Der erste Monat in Neuseeland ist rum und ich habe schon hier und da ordentlich gebacken. Da ich sehr viel im Land herumreise, kann ich nur bedingt so oft backen, wie ich es gerne würde.
In Hostels habe ich bisher noch nicht gebacken, die Austattung ist dort zu schlecht, aber sobald ich wwoofe (wwoof: willing worker on organic farms) bin ich bei netten neuseeländern untergebracht, die sich immer super freuen, tolle Kuchen serviert zu bekommen. Beim wwoofen geht es um den Austausch von Arbeit (etwa 3-5 Stunden am Tag) und freier Unterkunft sowie Verpflegung.
Nicht immer lebt man auf einer Farm, kommt eben darauf an, wo man sich bewirbt. Ich schicke jedes Mal die URL von unserem Backblog mit und sage, dass ich ebenfalls leidenschaftliche Bäckerin bin :) Und seitdem ich das mache, bekomme ich so unglaublich gutes Feedback und immer ein schönes zu Hause, wo ich bleiben kann.
Momentan bin ich in Christchurch und bleibe noch ein paar Tage auf dem tollen Anwesen von Jeff, meinem Host und Rusty, seinem Jack Russel.
Rusty liebt es mir beim backen zuzuschauen und legt sich dann immer neben mich und genießt die Gerüche, die das Haus verzaubern.
Mein erster Eintrag ist ein Bananenkuchen mit Zitronen-Honig Frosting. Das Backen hier stellt eine gewisse Herausforderung für mich dar, weil Jeff weder Waage, noch andere hilfreiche Utensilien zum backen besitzt - Männerhaushalt eben?!
Aber immerhin ein Handrührgerät und eine Backform (die am ersten Tag im Supermarkt gekauft wurde) sollten reichen um kreativ zu werden und los zu backen.
Das Rezept habe ich aus einem Kochbuch in einem Buchladen abfotografiert - macht ihr das auch manchmal?
Ich habe leider keinen platz für all die tollen Koch- und Backbücher die ich hier in Neuseeland schon durchgestöbert habe, deswegen platzt mein Fotoordner "Rezepte" mittlerweile auch^^
So jetzt geht's aber auch endlich los mit dem leeeeeckeren Bananenkuchen. Ihr habt ein paar alte braune Bananen zu Hause? Perfekt!
Und wenn ihr mal nicht die Laune oder die Zeit zum backen habt, friert sie doch einfach ein. Habe ich bei meinem letzten wwoofing host gesehen und der Bananenkuchen hat auch so super geschmeckt. Die Bananen müssen dann natürlich vorher auftauen:)
Für den Teig:
250 g Butter (Raumtemperatur)
1 1/2 cups Zucker
1/4 cup Honig
4 Eier
2 Teelöffel Vanilleextrakt
4-5 große sehr reife (wichtig! Je dunkler desto besser) Bananen
2 Teelöffel backing soda
1/2 cup heiße Milch
3 cups Mehl
2 Teelöffel backing powder
Fürs Frosting:
100 g Butter
2 Teelöffel Honig
1 Teelöffel Vanilleextrakt
3 Esslöffel Zitronensaft oder Passionsfrüchte (hatte leider keine da)
3 cups Puderzucker
Die Mengenangaben sind hier immer in Cups angegeben. Da ich eh keine Waage für genaues abwiegen hatte, habe ich einfach einen normalen Becher genommen, hat super funktioniert.
Den Ofen auf 160° Umluft vorheizen. Eine runde Springform ø23 cm einfetten und beiseite stellen. Butter, Honig und Zucker mit dem Handmixer rühren, bis es cremig ist. Eier, Vanille und Bananen hinzugeben und 3 Minuten auf höchster Stufe mixen.
Der Teig sieht dann nicht besonders homogen aus, aber keine bange, das gehört so. Backing Soda in der Milch auflösen und erhitzen, dann zu dem Teig geben und vermischen. Das Mehl und das backing Powder in die Masse sieben und nur kurz alles miteinander vermengen. Rein in die Springform und ab in den Ofen. Im Rezept steht 60-70 Minuten. Mein Kuchen war aber satte 80 Minuten im Ofen. Am besten nach 60 Minuten mit einem Holzstab testen und sich mit der Zeit voran tasten.
Den Kuchen komplett abkühlen lassen und dann das Frosting vorbereiten. Dafür Butter, Honig, Vanille, Zitronensaft, Zitronenschale (auch das war leider nicht machbar weil der junge Mann keine reibe besitzt) und Puderzucker miteinander vermengen und je nach belieben auf dem Kuchen verteilen.
Ich habe mir irgendeine Ofentüte geschnappt, daraus eine Spritztülle gebastelt, unten eine kleine Öffnung reingeschnitten und das Frosting in Tröpfchenform auf den Kuchen gespritzt.
In Deutschland hatte ich vorher noch nie Bananenkuchen gemacht. Das tolle Rezept werde ich aber definitiv mitnehmen und noch einige Male benutzen.
Ich werde euch natürlich weiterhin auf dem laufenden halten, was hier in Neuseeland so alles gebacken und verkostet wird :)
Viele Grüße vom anderen Ende der Welt!
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