Vor ein paar Tagen hatte unsere Mutter Geburtstag und es musste natürlich so richtig schön gebacken werden! Dicke Torten kommen bei ihr eher nicht in Frage, sie bevorzugt französische Tartes oder Obstkuchen mit Hefeteig. Ich wollte aber endlich mal was anderes machen, sodass es eine tolle Überraschung wird. Den Schwierigkeitsgrad dieses fantastischen schwedischen Mandelkuchens würde ich als mittelmäßig beschreiben - also für alle Hobbybäcker perfekt, aber auch für diejenigen, die gerne eine kleine Herausforderung suchen :)
Das besondere an diesem Kuchen: Er ist ohne Mehl gebacken. Also quasi Low Carb (trotzdem natürlich genug Butter und Zucker enthalten).
Dann fangen wir mal an. Für den Mandelteig benötigt ihr:
8 Eier (nur das Eiweiß)
1 Prise Salz
250 g Zucker
200 g gemahlene Mandeln
Zuerst wird von allen Eiern das Eigelb getrennt und erstmal in den Kühlschrank verfrachtet. Dann schlagt ihr das Eiweiß mit einer Prise Salz steif und gebt dann langsam den Zucker unter weiterem rühren hinzu. Wer den Teig nicht ganz so süß mag, verwendet nur 200 g Zucker. Die Mandeln unterheben (damit der Teig schön dunkel wird habe ich ungeschälte gemahlene Mandeln gekauft). Die Baisermasse halbieren und auf zwei Springformen (26 cm) aufteilen. Damit sich der Teig am Ende gut aus der Springform lösen lässt, empfiehlt sich auf den Boden Backpapier auszulegen. Dann kommen die Teige bei 180 Grad Umluft für 20 Minuten in den Ofen.
In der Zwischenzeit können wir für die Deko ein paar Mandelblättchen rösten:
100g Mandelblättchen
Die Mandelblätter in eine beschichtete Pfanne geben und bei geringer Hitze hellbraun rösten. Falls einige doch zu dunkel geworden sind, einfach aussortieren, die sind nämlich bitter und schmecken nicht. Dann auskühlen lassen.
Und nun kommen wir zur fantastischen Füllung:
8 Eier (nur das Eigelb)
100-125 g Zucker
100 ml Sahne
250 g weiche Butter
2 Pakete Bourbon Vanille Zucker
1 Paket Soßenpulver Vanille (ohne Kochen)
Die 8 Eigelbe, 100 ml Sahne, 100-125 g Zucker und beide Päckchen Bourbon Vanille Zucker in einem kleinen aber hohen Kochtopf bei mittlerer Hitze mit dem Handmixer 15 Minuten (ja es sollten wirklich 15 Minuten sein, sonst bleibt die Creme zu dünnflüssig) aufschlagen, dabei die Creme aber nicht aufkochen lassen. Danach stellt ihr euren Topf in ein kaltes Wasserbad und schlagt sie ungefähr 5 Minuten, bis sie kalt ist. Nach und nach die weiche Butter in kleinen Mengen mit dem Handmixer unterrühren und das Soßenpulver hinzugeben. Wenn alles vermischt ist, noch eine Minute weiter rühren. Jetzt sollte die Creme schön dickflüssig sein und schon super lecker schmecken.
Wahre Schleckermäuler testen natürlich erstmal ob sie wirklich so super schmeckt. Test bestanden? Dann ab auf die ausgekühlten Tortenböden. Etwa 1/3 der Creme auf den ersten Boden streichen, den zweiten Boden darauf schichten und dann den Rest auf Kuchen und auf Rändern verteilen. Nun können wir unsere ausgekühlten gerösteten Mandeln nehmen und sie obendrauf streuen.
Ich habe den Kuchen schon am Vorabend gebacken und ihn über Nacht in den Kühlschrank gestellt damit er durchziehen kann. Die Mandeln waren am nächsten Tag immer noch super knusprig und der Kuchen war einfach der Oberhammer! Unsere Mutter konnte gar nicht mehr aufhören zu naschen und er war tatsächlich innerhalb weniger Stunden vernichtet.
Ich kann euch wirklich sagen, dass es sich total lohnt diese schwedische Köstlichkeit nachzubacken.
Also ran an die Öfen und Smaklig måltid!
